Mittelpunkt des Dorfes Datteln war der Tigg, der alte Marktplatz. Hier entwickelten sich viele wichtige Einrichtungen wie Herbergen, Gaststätten, die Post und das ehemalige, eher bescheidene Amtshaus. Es stand rechts neben der Wirtschaft Köster (dem heutigen Kaffeehaus) und wurde 1929 abgerissen, da es dem wachsenden Verkehr im Weg stand. Nun verläuft dort die Lohstraße. Viele der anderen Gebäude, wie die Alte Apotheke, stehen noch heute. Das älteste Haus am Tigg (Tigg 5) steht sogar schon fast 280 Jahre, es stammt aus dem Jahre 1743. Seine besondere dreieckige Form erhielt der Platz bei seiner Neuanlage im Jahre 1748.
Die Bewohner*innen der umliegenden Bauerschaften kamen fast nur ins Dorf, wenn sie zur Kirche gingen. Deshalb hatten die Geschäfte auch sonntags geöffnet! Beim Kaufhaus Hecht zum Beispiel konnten dann allerlei Waren gekauft werden. Um für den Preis das Gewicht abzuschätzen, nutzte Herr Hecht eine besondere Waage: Seine Hand.
Am Marktplatz und in den angrenzenden Straßen lebten bis 1938 zahlreiche jüdische Familien, die auch Geschäfte hier betrieben. Spätestens 1939 wurden die jüdischen Familien durch das Regime der Nationalsozialisten gezwungen, ihr Eigentum zu verkaufen. Daran, dass sie hier gelebt haben, erinnern heute Stolpersteine.
Auch die Synagoge stand ganz in der Nähe (Marktstr. / Türkenort). Laufen Sie die Marktstr. entlang, sehen Sie eine Zeittafel, die an sie erinnert. Als sie 1929 eröffnet wurde, gab es 40 Sitzplätze und einen Toraschrank im Betsaal. Auch sie musste wegen der nationalsozialistischen Diskriminierungen und Verfolgungen verkauft werden und ihre Inneneinrichtung wurde in der Reichsprogromnacht zerstört. Das Gebäude selbst blieb zwar unversehrt, wurde aber nicht mehr als Synagoge, sondern als Lagerraum genutzt. 1984 wurde das Gebäude aus dem gleichen Grund wie das alte Amtshaus abgerissen: Es stand einer Straße im Weg.
Ihr steht hier auf dem Tigg, dem alten Marktplatz. Er war Mittelpunkt des alten Dorfes und Standort für viele wichtige Einrichtungen, zum Beispiel das ehemalige, eher bescheidene Amtshaus. Es stand rechts neben der Wirtschaft Köster (dem heutigen Kaffeehaus) und wurde 1929 abgerissen, weil es dem wachsenden Verkehr im Weg stand. Ihr seht ja, dass genau dort jetzt die Straße herläuft.
Viele der anderen Gebäude, wie die Alte Apotheke, stehen noch heute. Das älteste Haus am Tigg (Tigg 5) steht sogar schon fast 280 Jahre, es stammt aus dem Jahre 1743. Die Leute aus den umliegenden Bauerschaften kamen fast nur ins Dorf, wenn sie zur Kirche gingen. Deshalb hatten die Geschäfte auch sonntags geöffnet!
Beim Kaufhaus Hecht zum Beispiel konnten dann allerlei Waren gekauft werden. Um für den Preis das Gewicht abzuschätzen, nutzte Herr Hecht keine Waage, sondern hob die Ware an und schätzte das Gewicht.
Am Marktplatz und in den angrenzenden Straßen lebten bis 1938 zahlreiche jüdische Familien, die auch Geschäfte hier betrieben. Spätestens 1939 wurden die jüdischen Familien durch das Regime der Nationalsozialisten gezwungen, ihr Eigentum zu verkaufen. Sucht mal den Boden ab: Stolpersteine erinnern heute daran, dass sie hier gelebt haben. Findet ihr sie? Auch die Synagoge, also das Bethaus der Dattelner Juden, stand ganz in der Nähe (Marktstr. / Türkenort).
Lauft ihr die Marktstr. entlang, könnt ihr eine Zeittafel sehen, die an sie erinnert. Als sie 1929 eröffnet wurde, gab es 40 Sitzplätze und einen Toraschrank im Betsaal. Auch sie musste wegen der nationalsozialistischen Diskriminierungen und Verfolgungen verkauft werden und ihre Inneneinrichtung wurde in der Reichsprogromnacht zerstört. Das Gebäude selbst blieb zwar unversehrt, wurde aber nicht mehr als Synagoge sondern als Lagerraum genutzt. 1984 wurde das Gebäude aus dem gleichen Grund wie das alte Amtshaus abgerissen: Es stand einer Straße im Weg.