Der Ehrenmalpark ist wie eine kleine Ruheoase: Abgeschirmt von etwas Grün und einigen Gebäuden kann man den Trubel aus der Innenstadt schnell hinter sich lassen. An der Westseite des Parks steht das Comenius-Gymnasium. Das Hauptgebäude aus dem Jahre 1929 gilt als ein herausragendes Beispiel für den sehr geschätzten Bauhausstil. Fachleute bescheinigten den Architekten Wahl und Rödel (Essen) sogar, die durch eine große Zahl mustergültiger Schulbauten bekannt sind, dass sie eine Musterschule geschaffen hatten.

Am Comenius-Gymnasium können durch zwei Erweiterungsbauten von 1957 und 1966, die Einweihung einer Dreifachturnhalle mit Schwimmbecken (2007) und eine Dependance für die Klassen 5 und 6 (2009) mittlerweile fast 1.000 Schüler*innen unterrichtet werden. Während des zweiten Weltkrieges gab es am 9. März 1945 den schwersten Luftangriff auf Datteln, der viele Teile der Stadt zerstört hat. Ziele waren überwiegend die Zechenschächte und die Kanäle.

An der östlichen Parkseite vor dem Ententeich steht das Ehrenmal als Mahnmal an die Opfer der beiden Weltkriege. Ursprünglich diente es einem anderen Zweck: Von der NSDAP-Ortsgruppe erbaut, diente es der nationalsozialistischen Propaganda. Die Vorderseite trug einen Adler, auf der Rückseite war ein Hakenkreuz zu sehen. Das Hoheitsabzeichen der nationalsozialistischen Bewegung wurde nach Kriegsende von den Alliierten entfernt und das Bauwerk umgewidmet. Der alte Gedenkspruch „In der Hingabe des einzelnen Lebens für die Existenz der Gemeinschaft liegt die Krönung alles Opfersinns“ wurde 1968 durch die Worte „Den Opfern der Kriege und der Gewaltherrschaft zum Gedenken – den Lebenden zur Mahnung“ ersetzt und der Adler entfernt.